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Weihnachtsgrüße der MEW-Geschäftsführung

Das Jahr 2022 befindet sich auf der Zielgeraden und vor knapp zwölf Monaten hätten wohl die wenigsten unter uns auch nur ansatzweise erahnt, was dieses Jahr insbesondere für den Energiesektor an Überraschungen und Herausforderungen mit sich bringen würde.

Neben den bereits bekannten Themen rund um die Energiewende stellt der 24. Februar 2022 eine Zäsur da – in erster Hinsicht für die betroffenen Menschen in der Ukraine, von denen nicht wenige die Flucht in vermeintlich sicherere Regionen ergriffen haben und bis zum heutigen Tag ergreifen. Zusätzlich wird insbesondere für Deutschland und Europa auf einmal deutlich, auf welch fragilen Pfeilern die Energieversorgung und -sicherheit steht. Haben wir für den anstehenden Winter genügend Gasreserven? Wie wird sich zukünftig die Rohöl-Versorgung der Raffineriestandorte in Schwedt und Leuna darstellen lassen? Bringt der von der Bundesregierung unterstützte „Fuel-Switch“ eine temporäre Erleichterung bezüglich der Gasversorgung oder erhöhen wir hiermit lediglich eine mögliche Versorgungslücke im Bereich Mitteldestillate? Man könnte den Reigen der Fragen weiter ausdehnen – eine zuverlässige Beantwortung wird dadurch nicht leichter.

Was bringt uns also das sich in Riesenschritten nähernde Jahr 2023? Zunächst einmal vermutlich einige Antworten auf zuvor gestellte Fragen. Ob uns diese Antworten gefallen werden, ist aktuell schwierig vorherzusagen, man kann jedoch davon ausgehen, dass uns einige Entwicklungen vor Herausforderungen stellen werden. Vermutlich größere Herausforderungen, als wir sie bezogen auf den Energiesektor in den letzten Jahrzehnten erfahren mussten. Aber diese Herausforderungen bringen auch neue Möglichkeiten und Chancen mit sich – wenn wir denn bereit sind, hier und dort unsere Komfortzone zu verlassen.

Der Mittelstand hat immer wieder seine Resilienz unter Beweis gestellt – das wird er auch weiterhin tun. Versorgungssicherheit im Energiebereich ist ein wesentlicher Faktor für den Industriestandort Deutschland und seine Bürger. Flüssige Energieträger sind bis auf Weiteres nicht zu ersetzen und werden daher auch in den nächsten Jahren ihre berechtigte Rolle im gesamten Energie-Mix spielen. Die im MEW organisierten Verbände und ihre starken und flexiblen Mitgliedsunternehmen werden dafür Sorge tragen und alles in ihrer Macht stehende tun, damit die Versorgung mit Energie sicher bleibt.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein schönes Weihnachtsfest sowie viel Glück, Gesundheit und Erfolg für das Jahr 2023.

Frank Schaper, Dr. Hans Wenck, Stephan Zieger, Axel Münch
Geschäftsführer des MEW

Ansprechpartnerin
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Kathleen Kollewe
Managerin Energiepolitik und Kommunikation
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