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MEW unterstützt Positionspapier zur CO2-Flottenanrechnung von nachhaltigen erneuerbaren Kraftstoffen

Unternehmen, Verbände und Wissenschaftler fordern in einem Positionspapier ein freiwilliges Anrechnungssystem für nachhaltige erneuerbare Kraftstoffe in Fahrzeugflotten. Auch die Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland (MEW) gehört zu den über 220 Unterzeichnern.

Im Hinblick auf die laufenden Vorbereitungen auf das „Fit for 55“-Paket haben über 220 Unternehmen, Verbände und Wissenschaftler ein Positionspapier an hochrangige Vertreter der EU-Kommission geschickt. Darin setzen sich die Unterzeichner, zu denen auch der MEW gehört, für die Berücksichtigung von nachhaltigen erneuerbaren Kraftstoffen in den überarbeiteten CO2-Standards für Pkw und Transporter sowie in der nächsten Stufe für den Schwerlastverkehr ein. „Wir unterstützen das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu sein. Wir sind aber überzeugt davon, dass wir dieses Ziel schneller und mit größerer Sicherheit erreichen können, wenn die EU nachhaltige erneuerbare Kraftstoffe als zusätzlichen Weg zur Reduzierung der CO2-Emissionen in der EU-Fahrzeugflotte einbezieht“, erklärt MEW-Hauptgeschäftsführer Matthias Plötzke. 

Für die Umsetzung schließen sich die Unterzeichner einem Vorschlag an, der auf zwei Studien der Beratungsfirma Frontier Economics basiert. Dieser würde es im Rahmen eines freiwilligen Anrechnungssystems Automobilherstellern (OEMs) erlauben, von der Verwendung nachhaltiger erneuerbarer Kraftstoffe zu profitieren. Auf diese Weise würde das System eine Doppelzählung der CO2-Emissionsminderungsmaßnahmen von OEMs und Kraftstofflieferanten verhindern. „Ein solches freiwilliges Credit-System schafft rechtzeitig Rahmenbedingungen für Investitionen, um mit dem Markthochlauf nachhaltiger Kraftstoffe zu beginnen, die wir für die Dekarbonisierung von Bestandsfahrzeugen und anderen Verkehrsträgern wie Schiffen und Flugzeugen dringend benötigen“, erklärt Plötzke. 

Die Unterzeichner betonen in dem Positionspapier, dass grüne Kraftstoffe die Bemühungen der EU zur Elektrifizierung während des Übergangs zur emissionsfreien Mobilität ergänzen und nicht ersetzen sollen. „Erneuerbare Kraftstoffe sind eine Brücke, die den Übergang von Fahrzeugen mit konventionellem Verbrennungsmotor zu einer emissionsfreien Mobilität im Pkw- und Lkw-Sektor ermöglichen können. Wir müssen uns jedoch dafür rüsten, dass dieser Übergang sehr lang werden könnte“, ist der MEW-Geschäftsführer überzeugt.  

Ansprechpartnerin
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Kathleen Kollewe
Managerin Energiepolitik und Kommunikation
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