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E-Fuels Konferenz: Markthochlauf muss zügig kommen

Wie wichtig E-Fuels sind, wurde auf der ACI-Konferenz in Hamburg am 9. und 10. November 2022 bestätigt. Dr. Uta Weiß, Vorstandsvorsitzende des MEW, sowie Kathleen Kollewe, Managerin Klimapolitik und Kommunikation, nahmen an dem Branchentreff teil. Sie nutzten die vielen Gelegenheiten, um Netzwerk- und Kontaktpflege zu betreiben, aber vor allem auch, um den aktuellen Entwicklungsstand beim Thema zu debattieren.

Einig waren sich alle, dass der Markthochlauf sehr zügig geschehen müsse, um den Anschluss international nicht zu verpassen. Über den Einsatz der E-Fuels hingegen gingen die Meinungen weit auseinander. Vor allem bei den Auto- und Lkw-Herstellern sind die unterschiedlichen Sichtweisen erstaunlich: Setzt Mazda neben der Elektrifizierung der Pkw auch auf den Einsatz von E-Fuels, so konzentriert sich Volvo eher auf den Einsatz von Brennstoffzellen beziehungsweise elektrischen Antrieben.

Besonders spannend waren zwei Studienvorstellungen von Concawe und Frontier Economics, die auf die umstrittensten Punkte bei E-Fuels schauen: Effizienz und Markthochlauf. Insbesondere letzterer wird – diese Sorge wurde in der Diskussion und den Fragen der Teilnehmenden sehr deutlich – im Vergleich mit den USA und ihren massiven Investitionen auf europäischer Seite als zu zögerlich gesehen.

Erstaunlich ist allerdings, wie schnell die technische Entwicklung der Produktion voranschreitet. Viele Vorträge, die sich auf diesen Bereich fokussierten, zeigten, dass es mittlerweile fast nur mehr um Details zu gehen scheint und diese mit Ingenieurskunst gut meisterbar sind.

Im Panel zur politischen Diskussion waren die Frontlinien einmal mehr deutlich geworden, die zwischen den MEW-Positionen und denen von Akteuren wie Transport & Environment verlaufen. So setzen die Verteidiger der Electric-All-Strategie voll auf die Mär des ineffizienten Verbrenners und vernachlässigen sowohl Bedingungen als auch Optionen, die außerhalb deutscher und europäischer Grenzen bestehen. Sie gefährden damit nicht nur den Klimaschutz, sondern darüber hinaus die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft.

Ansprechpartnerin
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Kathleen Kollewe
Managerin Energiepolitik und Kommunikation
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